Shooutout-Sieg in Ingolstadt
Nach zuvor vier Niederlagen in Folge und deren sieben aus den letzten acht Partien, konnten die Adler an der Donau ihre Negativ-Serie beenden. Es bleibt zu hoffen, dass es sich dabei nicht nur um ein ,,vorerst" handelt.
Ein genialer Pass von Tyler Ennis, der zuvor stark von Plachta in Szene gesetzt wurde, verwandelte Linden Vey freistehend vor dem gegnerischen Gehäuse zum 1:0. Unmittelbar zuvor hatte Ingolstadt selbst die Möglichkeit durch Daniel Pietta in Führung zu gehen, jedoch schob der Routinier am leeren Tor vorbei.
Unschön war der Check-gegen-den-Kopf von Maury Edwards an Maxi Eisenmenger. Unverständlicherweise blieb dies ungeahndet und unbestraft, obwohl die Refs freie Sicht hatten, sowie sich per Videobeweis nochmals rückversichern hätten können.
Zum Beginn des zweiten Drittels überstanden die Mannheimer insgesamt 5 Minuten in Unterzahl, eine davon sogar in doppelter bei 3 gegen 5. Balsam würde die geschwächte Adler-PK-Seele, hatte man doch in den letzten sieben Spielen eine Unterzahlquote von 65.4 %. Eine weitere ,,Schwäche" des Teams ist die derzeitige Chancenverwertung, immer wieder sucht man in eigentlich sehr aussichtsreichen Schusspositionen noch den Pass zum ,,vermeintlich" besser postierten Mitspieler. Ich bin mir sicher, das brachte die Adler schon um das ein oder andere Tor. So gut der Mittelabschnitt in Unterzahl begann, so denkbar schlecht endete er. Nach einer erneut unnötigen Strafe von David Wolf folgte Sekunden vor Drittelende der Ausgleich. Eine Frage, die man sich nach diesem Drittel stellen kann, ist, warum so eine überstandene doppelte Unterzahlaktion den Adlern kein Auftrieb gibt und ein ,,Momentum-Swinger" ist.
Den besseren Start in das letzte Drittel sollten die Ingolstädter haben, die zunächst durch Rowe erstmals in Führung gingen. Vor den Augen seines Vaters, egalisierte nur kurze Zeit später Tom Kühnhackl in Überzahl zum 2:2. Die Partie bleibt in der Folge ein einziges Strafen-Festival. Am Ende steht ein Strafen Verhältnis von 10:18 ,,pro" Ingolstadt. Da keine der beiden Mannschaften eines ihrer jeweiligen Powerplays zu nutzen wussten, endete die Partie nach regulärer Spielzeit mit 2:2.
In der Overtime war es ein Spiel auf Messers Schneide, jeder Angriff der beiden Mannschaften mündete in einer gefährlichen Chance. Trotzdem blieb es auch nach 65. Minuten beim Gleichstand, wodurch das Shootout die Entscheidung bringen musste. In diesem traf einzig Matthias Plachta und avancierte somit zum Gamewinner.
Insgesamt ein durchschnittliches Spiel beider Mannschaften, denen man die Verunsicherung und das mangelnde Selbstvertrauen der letzten Wochen durchaus anmerkte. Auf beiden Seiten zu viele Strafen, weshalb man sich auch immer wieder selbst aus dem Rhythmus brachte. Viel Zeit dieses Match aufzuarbeiten, bleibt nicht, schon am Dienstag sind beide Teams in den CHL-Rückspielen gefordert. Und für beide könnte die Ausgangslage mit einem 1:4 aus dem Hinspiel kaum schwieriger sein.
Schönen Wochenstart, kommt gut in die neue Woche.
~dv
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