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AutorenbildDennis Vogt

Aus im CHL-Achtelfinale

Dass es mit der 1:4 Hypothek für Rapperswil aus dem Hinspiel schon schwierig genug werden würde, war klar. Als jedoch nach zwei Minuten das 1:0 für die Gäste aus der Schweiz fiel, dürfte auch bei jedem noch so kühlsten Optimisten, genau dieser verschwunden sein. Wieder Mal wurde es dem Gegner viel zu einfach gemacht, indem man den gegnerischen Spieler Gian-Marco Wetter frei vor Tiefensee ohne jede Deckung vergessen hatte und dieser einen Rebound verwertete. Statt eventuell mit zwei frühen Toren eine Aufholjagd zu beginnen und sich in die Köpfe der Eidgenossen spielen, kam prompt das Gegenteil. In der Folge sollten die Adler zwar bemüht sein, wenngleich ohne wirkliche Struktur, Konsequenz und Scheibenglück. Viele genommene Icings aufgrund eines unkontrollierten Spielaufbaus, Bauerntrick-Versuche als Verzweiflungsaktionen um halbwegs gefährlich zu werden, all das sagt alles über den derzeitigen Stand der Mannschaft aus. Wie zuletzt im Spiel gegen Bremerhaven dauerte es lang, bis die Adler-Fans das erste Tor ihrer Mannschaft sahen und nicht nur diese Parallele gab es zu Freitag, denn wieder war es Matthias Plachta der traf. Ihr könnt es schon ahnen wie - natürlich in Powerplay vom rechten Bullykreis per Onetimer. Da lief bereits die 46. Spielminute, nachdem zuvor zur Mitte der Partie (31.Minute) Jordan Schroeder das 2:0 markierte. Den Schlusspunkt der Partie setzte Nico Dünner kurz vor Schluss (59.Minute) mit dem 3:1 ins Leere Mannheimer Tor, übrigens wie auch schon gegen Bremerhaven. Also die dritte Gemeinsamkeit.

Die ca. 600-800 mitgereisten Fans aus der Schweiz, machten den ganzen Abend über eine klasse Stimmung. Respekt für solch einen Support, an einem Dienstagabend. Insgesamt war die Arena wenig verwunderlich sehr schlecht besetzt. Am Ende waren es über 3000.


Summa Summarum bleibt nicht nur wieder mal ein bitterer, teils verunsicherter und über die gesamte Spieldauer unglücklicher Auftritt der Adler, sondern auch das ,,frühe" Aus in der CHL. Hier kann man als amtierende CHL-Hauptrundenkönig durchaus von früh sprechen. Wer hätte das noch vor ein paar Wochen gedacht, als es so aussah, als würden die Mannheimer den Europapokal in dieser Saison sehr ernst nehmen und auf einer Mission sein. Ich erinnere an die Worte von Jordan Murray nach dem letzten Hauptrundenspiel bei Kosice, als er selbstbewusst meinte: ,,Man wolle den Titel holen". Nun die Gewissheit, dass dem so nicht sein wird.


Mit nunmehr wettbewerbsübergreifend acht Niederlagen aus den vergangenen zehn Partien werden auch die Stimmen rund um Coach Johan Lundskog immer lauter. Bleibt nur zu spekulieren, wie sehr sein Stuhl intern wackelt und wie oft er es sich noch leisten kann zu verlieren. Fakt ist egal wie und ob mit oder ohne Lundskog es muss, etwas im Adlerspiel passieren, sind sie doch zu berechenbar und ungefährlich. Vielleicht helfen da auch die am Monatsende zurückkommenden verletzten Spieler. (Szwartz und Benett) Stefan Loibl stand bereits im Spiel gegen die Schweizer wieder zur Verfügung.


Wenn es eine gute Sache am Ausscheiden gibt, dann ist es, dass man sich zukünftig voll auf die DEL konzentrieren kann. Denn dort gilt es nach dem Abrutschen bis auf Platz 9, Boden gut zu machen bzw. erst einmal wieder in die Spur zurückzufinden und den Turnaround schaffen. Am Freitag geht es mit einem Heimspiel gegen die Grizzly Wolfsburg weiter, ehe es am Sonntag nach München zum amtierenden deutschen Meister geht.


Das Spiel am Freitag gibt live beim Hockey Fanradio. Ich melde mich zehn Minuten vor Spielbeginn (19:20 Uhr) aus der Halle und begleite für euch diese Partie.


Habt eine gute Woche und bis Freitag!



~dv

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