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AutorenbildDennis Vogt

(K)ein goldener Oktober

Servus liebe Adlerfans. Über zwei Wochen liegt es jetzt schon wieder her, als ich hier das letzte Mal über die Adler schrieb. Nun geben bestimmte Anlässe es her, die Zeit rund um Ende Oktober zusammenzufassen. Ein überwiegend klimatisch schöner Monat mit teilweise Temperaturen an die 30°, reiht sich in die fünf wärmsten Oktober seit Beginn der Aufzeichnungen ein. Ein Wetterbild, das man so nicht auf die Leistungen der Adler Mannheim übertragen kann.


Zehn Spiele in der DEL und deren zwei in der CHL bestritten die Mannheimer im Oktober. Die Bilanz:

  • fünf Siege - fünf Niederlagen (DEL)

  • zwei Siege in zwei Spielen (CHL)

Gerade was den Ligaalltag angeht, sind die Ergebnisse definitiv unter dem, was man sich vorstellt. Nachdem man mit zwei Niederlagen (gegen WOB & STR) in den Monat gestartet ist, folgte eine Erfolgswelle von sechs Siegen nacheinander. In der Folge standen die Duelle gegen die Kellerkinder Düsseldorf, Iserlohn und Augsburg an. Formsache könnte man meinen. Gegenteilig erwiesen sich diese Partien als absolute Bewährungsprobe, wenn es darum geht auch gegen die kleineren zu bestehen. Ich bin mir sicher, auch beim Blick in die Glaskugel hätte man nicht im geringsten erahnen können, dass aus diesen drei Spielen am Ende ein Punkt und ein Torverhältnis von 8:15 herausspringen würde. Es deutete sich die erste kleinere Ergebniskrise an. Wobei hier ebenso das ,,Wie" hinterfragt werden darf. Immer wieder bemerkbar macht sich die (noch) fehlende Reihen-Harmonie. Außer den bisher stark zusammen spielenden Linden Vey und Matthias Plachta, tritt bisher kein Duo oder eine Reihe erwähnenswert in Erscheinung. Natürlich spielt das Verletzungspech auch nicht in die Karten und reißt die Reihen immer wieder auseinander.


Zweiter Derby-Sieg gegen Frankfurt

Aus der Ergebnis-Misere verhalf der Sieg am Halloween-Tag im Derby gegen Frankfurt. Ein Spiel der Marke ,,Arbeitssieg", bei dem einzig und allein der Sieg im Vordergrund stand. So erklärte es auch Cheftrainer Johan Lundskog auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Nach dem 5:4 bei den Hessen, war dies nun der zweite Deby-Sieg der laufenden Saison. Dadurch rutschte man vor bis auf Platz vier. In einer Kategorie sind die Quadratestädter jedoch Spitze, nämlich wenn es um die Anzahl der Strafminuten geht. Mit Sicherheit ein Faktor, genauso wie das an diesem Abend funktionierende Powerplay und Penalty-Killing. Wermutstropfen ist das zwischenzeitliche Ausscheiden von Kris Bennett, für den es im dritten Drittel nicht mehr aufs Eis ging. Es bleibt abzuwarten, welche Diagnose daraus resultiert.


Ennis kommt, Pilu bleibt, Dziambor geht

Auf das anhaltende Verletzungspech reagierten die Adler in der Vorwoche mit der Verpflichtung des NHL-Erfahrenen Stürmers Tyler Ennis. (724×NHL) Der nur 174 cm große Kanadier besticht durch seine Schnelligkeit, ausgeprägtem Spielverständnis, Puck-Handling und seiner Beweglichkeit. Größter Erfolg des Erstrunden-Draft-Pick an Stelle 26 von den Buffalo Sabres dürfte der WM-Titel 2015 sein, als er das siegbringende Tor schoss. Im Jahr 2022 schloss er sich dem SC Bern an, wo er den verletzten Dominik Kahun ersetzen sollte. Der damalige Trainer heißt wie Heute Johan Lundskog.


Ähnlich wie bei einem Drehkreuz, einer kommt und einer geht, wechselt Verteidiger Arkadiusz Dziambor, der in der aktuellen Saison nur in Bietigheim zum Einsatz kam, nach Schwenningen. Sportmanager Jan Axel-Alavaara erklärte den Wechsel wie folgt:

„In Arkadiusz´ Fall haben sich die Dinge über die vergangenen Monate leider nicht so entwickelt, wie es von Seiten des Clubs und aus Arkadiusz´ Sicht hätten tun sollen. Daher sind wir nach einigen konstruktiven Gesprächen übereingekommen, eine für alle Seiten passende Lösung zu finden“

Mein Kollege Udo vom Hockey Fanradio hatte, Aki wie er auch genannt wird, diesbezüglich befragt. Das Interview sehr ihr hier:


Ein möglicher Grund warum der Deutsch-Pole zuletzt seinen Platz in der Mannschaft verloren hatte, ist auch Fabrizio Pilu. Hier schlage ich die Brücke, denn der Defender, der unter die U23-Regel fällt hat seinen Vertrag um ein weiteres Jahr bei 2025 verlängert. Persönlich finde ich das für eine sehr gute Entscheidung, nicht nur wegen seiner jüngsten positiven Entwicklung, sondern weil es auch ein hervorragende Persönlichkeit abseits des Eises ist. Passend dazu, habe ich mich nach dem Spiel gegen Frankfurt, an seinem Geburtstag, über das Spiel, die Form und dem Tod von Adam Johnson unterhalten.


Die Adler schaffen nach drei Pleiten in Folge den Turnaround und gewinnen mal wieder ein Spiel. Das in erster Linie gut für das geschwächte Selbstvertrauen sein dürfte.


Erst Düsseldorf, dann Familientag

Für die Mannheimer geht es am Freitag in der Liga mit der Auswärtspartie bei der DEG weiter, das erste Spiel in der Nordrhein-Westfälischen Landeshauptstadt liegt bekanntlich nur wenige Tage zurück. Am Sonntag erwarten die Blau-Weiß-Roten zum Familientag die Straubing Tigers in der SAP-Arena. Auch hier hat man noch eine Rechnung zu begleichen.


Sportlich darf der November durchaus heller und schöner aus Adler-Sicht werden, während jetzt draußen die nassen und trüberen Tage kommen.


Wie immer gilt jedoch für euch: bleibt's gesund und behaltet die Adler im Auge. Und dann lesen wir uns bei der nächsten #Adlerauge -Ausgabe wieder.



~dv

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Guest
Nov 02, 2023
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Journalistische Weltklasse!

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