Willkommen zurück beim ,,Adlerauge", mein Blog über die Adler Mannheim. Der letzte Eintrag liegt nun schon zwei Wochen zurück, in denen die Adler ihre ersten vier Pflichtspiele in dieser noch jungen Saison absolviert haben. Genauer gesagt, fand der Auftakt mit den Spielen in der Champions Hockey League statt. Zeit also, um ein Zwischenfazit zu ziehen, ehe am heutigen Donnerstag die neue DEL-Saison startet.
Heimspiel-Doppelpack vor Finnland Trip
Die Vorfreude und Spannung hätte kaum größer sein können vor dem ersten Pflichtspiel in der heimischen SAP-Arena. Gegen den HC Bozen durften sich die Mannheimer nach einem Jahr Abstinenz wieder auf europäischer Bühne beweisen. Dass jede Mannschaft in diesem Wettbewerb eine starke und ernstzunehmende Truppe ist, attestierten die Südtiroler prompt. Besonders deutlich fielen mir in diesem Spiel, die zu diesem Zeitpunkt der Saison absolut verständlichen, eklatanten Schwächen der Adler auf. Konteranfällig, Abstimmungsprobleme, einfache Fehler und Puckverluste sind nur ein paar Beispiele. Primär war ich aber von dem Spiel mit der Scheibe im eigenen Drittel entsetzt. Nicht nur einmal wurde die Scheibe in der eigenen Zone fahrlässig verloren, weil man den ersten Pass nicht sauber zum Mitspieler anbringen konnte. Herauszuheben war allerdings der konsequente und beim Gegner fehlererzeugende Forecheck. Auch das Powerplay erwies als Faktor, indem man zwei Mal in Überzahl traf. Am Ende gewann man das Spiel verdientermaßen mit 4:2 und zeigte nach dem zwischenzeitlichen 0:2 Rückstand, Comeback-Qualitäten.
Spielerisch besser lief es dann schon im Spiel, nur drei Tage danach, gegen Salzburg. Gegen den österreichischen Meister waren nicht nur die Meisterspieler von 2001 vor Ort, sondern auch das Spiel war in weiten Teilen schon sehr meisterlich. Okay vielleicht ist das übertrieben, aber von einer souveränen Vorstellung bis zwei Minuten vor Schluss kann man schon reden. Denn so wurde die komfortable 3:0 Führung am Ende doch nochmal spannend, als die Mozartstädter (zu) spät aufwachten und durch zwei identische Treffer auf 3:2 rankamen. Bei diesem Sieg erwähnenswert war wieder mal Kris Benett, der schon sein viertes Tor im Adler-Dress, durch einen Shorthander, erzielen konnte.
Am dritten und vierten Spieltag ging es für die Adler nach Finnland, genauer gesagt zunächst nach Tampere und in der Folge zu Lukko Rauma. Gegen den amtierenden CHL-Sieger und finnischen Meister der letzten beide Jahre habe ich mir ehrlich gesagt wenig Chancen ausgerechnet. Die Adler sollten mich jedoch eines Besseren belehren und zeigten eine gute Vorstellung, bei der am Ende nur das Ergebnis nicht stimmen sollte. Defensiv-Verteidiger Korbinian Holzer belohnte kurz vor der Schlusssirene sein Team für einen äußerst engagierten Auftritt, mit dem Ausgleich. Tiefensee stark - Heljanko noch stärker! Ich glaube das fasst das Spiel am besten zusammen. Soll jedoch nicht heißen der Mannheimer Schlussmann hätte weniger Können als sein Kontrahent, im Gegenteil, die Adler haben so gut gespielt und Heljanko mit Schüssen eingedeckt, dass dieser über sich hinauswachsen musste! (Schussverhältnis: 26:41) Spricht also für die Adler. Am Ende zogen sie die Kurpfälzer im Shootout den Kürzeren und der Ex-Kölner Nick Baptiste setzte den Gamewinner.
In der Kivikylan Areena zu Rauma waren die Männer um Cheftrainer Johan Lundskog nur drei Tage später erneut bei einem finnischen Topteam gefordert. Gegen Rauma, 2021 noch finnischer Meister und im selben Jahr auch Gruppengegner der Adler in der CHL, sollte es eine komplette Leistungsexplosion geben. Im womöglich besten Spiel unter dem neuen Trainer Johan Lundskog, stand am Ende ein 6:0 Erfolg zu buche. Die sechs verschiedenen Torschützen unterstreichen einmal mehr, die Ausgeglichenheit aller vier Reihen und welch hohe Qualität im aktuellen Kader steckt. Mit vier von sechs möglichen Punkten im Gepäck kommt die Mannschaft wieder aus Finnland nach Mannheim zurück! Wahnsinn. Nun fehlt der Mannschaft um Kapitän Denis Reul noch ein Punkt für das Erreichen der K.O. Runde.
Spannend ist, dass in den vier zurückliegenden Partien eine kontinuierliche Leistungssteigerung erkennbar ist und pünktlich zum DEL-Start viel von dem zu sehen ist, wie man Eishockey spielen möchte.
DEL-Saison 2023/24
Den Auftakt in die 30. Jubiläumssaison der DEL gestalten der EHC Red Bull München und die Düsseldorfer EG am heutigen Donnerstag (19:30 Uhr). Für die Adler beginnt die neue Saison in Deutschlands höchster Spielklasse am Freitag bei den Schwenninger Wild Wings, die eine überschaubare Saisonvorbereitung hinter sich haben. (2 Siege aus 8 Spielen) Hier kommt es auch zum ersten Wiedersehen mit dem Meister-Torschützen von 2019 und jetzigen Captain der Wild Wings, nämlich Thomas Larkin. Am Sonntag steht dann schon der erste Kracher gegen RB München an. Dieses Spiel gibt es im kostenlosen Webradio des Hockey Fanradios. Ich melde mich ab 18:50 Uhr live aus der SAP-Arena. Ich freue mich euch dann begrüßen zu dürfen.
Habt einen schönen Saisonstart in die 30. DEL-Saison.
~dv
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